Februar 2020
Was gerade bei mir los ist & was mich gerade beschäftigt
Oh man, bei mir ist gerade so viel los. Viel schönes, denn meine Prüfungsphase ist nun vorbei, aber auch vieles, bei dem ich eher mit gemischten Gefühlen voraus blicke.
Die Prüfungsphase ist vorbei
Gleich mal das Schönste vorweg, was ich ja bereits schon kurz angeschnitten habe und auch auf Instagram verlauten lies: Meine letzte Prüfung war gestern (19.02.) und ich hab jetzt ganze 1.5 Wochen frei. Man könnte sagen „nur“ (auch ich denke das oft) aber hey, es sind immerhin 1.5 Wochen. Es könnte auch nur ein Wochenende sein.
Falls du selbst Student bist, brauche ich dir ja nicht sagen, wie anstrengend so eine Phase von gerade mal drei Wochen sein kann… Zumindest ich bin nur am Lernen. Bei Modulen, die viel Spaß machen ist das gar kein Problem, wenn ich aber an manche, nicht so spannende (oder total unnötige) Klausuren zurück denke… Das raubt mir immer all meine Energie. Wenn man 50-60 Seiten Zusammenfassung eigentlich auswendig können muss und es einfach ums verrecken nicht in den Kopf rein geht… Ich die Lernkarten nicht nur einmal, zweimal sonder sechs, sieben Mal durchgehe und absolut keine Veränderung spüre, dass ich aber auch nur eine Kleinigkeit mehr weiß, als das Mal davor. Da kommt so eine unglaubliche Frustration und auch Panik in mir hoch. Bestehe ich die Klausur überhaupt? Was, wenn nur die Dinge dran kommen, die ich nicht kann? Wie viel Zeit bleibt noch bis zur Klausur?
Und wenn die Klausur dann rum ist und man eigentlich eine Pause braucht. Mir mein Körper sogar sagt „hey Mädel, mach mal etwas langsamer“ (und da lernt man Jahrelang auf seine Körper zu hören) und es trotzdem weiter geht, weiter gehen muss. Zur nächsten Klausur, die nächsten 50-60 Seiten Zusammenfassung, die mal eben schnell gelernt werden müssen…
Ich bin so dankbar, dass diese Prüfungsphase „nur“ 5 Klausuren auf der Tagesordnung standen und nicht mehr, wie in den vergangenen Semestern.
Die letzte Prüfung vorbei zu haben, ist jedes mal eine riesen Erleichterung. Der Stress fällt weg und alles wirkt irgendwie wieder schöner. Ich habe mir dann gestern Abend (ja, typisch deutsch) erstmal ein Bier gegönnt.
Neben all dem Stress der Prüfungsphase sind da dann natürlich auch noch andere Dinge, die zu erledigen sind. Der Hund will raus, die Wohnung geputzt werden, der Blog, ach ja der Blog…
All die Baustellen am Blog
(Wie geil war bitte diese Überleitung)
Vor der Prüfungsphase hatte ich ein kleines Frustrationsproblem bzw. mich stört gerade alles und will dann alles sofort ändern. Ergo, Frau mach 5.000 Baustellen auf. Nichts lief so, wie ich das wollte und alles brauchte (wer hätte das gedacht) deutlich mehr Zeit als gedacht.
Schwup die Wup war meine Motivation total im Keller und ich wusste einfach gar nicht mehr, was ich tun soll, denn alles erschien mir als nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich weiß, ich stehe noch ganz am Anfang, muss meinen Weg noch finden, dennoch ist da ein Drang in mir, alles Richtig zu machen. Aber was Richtig und was Falsch ist, das weiß ich auch nicht. Also, die alt bewährte Methode wie im Programmieren „Trial and Error“ (dt. Versuch und Irrtum).
Dennoch hat mich diese Frustration abgeschreckt etwas zu tun, denn es entsprach nicht meine Anforderungen, es war einfach nicht gut genug. Letzens, ich lag Abends schon im Bett, als mein Freund auch dazu kam, meinte er einfach nur „Ich war gerade auf deinem Blog unterwegs. Schon toll, was du da tust. An solch ein tolles Design käme ich nie ran“.
Diese Aussage überraschte mich so sehr, denn ich bin/war aktuell absolut nicht zufrieden.
Auch habe ich ziemlich damit zu kämpfen, dass etwas für den Blog, wie einen Blogbeitrag schreiben, ein Foto rauszusuchen oder etwas neues einzustellen keine To-Do wird. Etwas, das getan werden muss. Etwas, das ich tuhe, damit es abgehackt ist. Dafür habe ich (noch) keine Lösung und es wird mich auch sicherlich noch ein Weilchen begleiten.
Die nächsten Monate …
… sind total klar. Erst drei Monate Praktikum, dann geht es mit der Bachelorarbeit weiter, dann Verteidigen, dann Urlaub und Umzug in eine andere Stadt um dort den Master zu beginnen.
Doch abgesehen von dem Praktikum ist davon nichts zeitlich fest. Kann ich meine Bachelorarbeit wirklich direkt nach dem Praktikum anfangen oder brauche ich dann nochmal zwei, drei Wochen Puffer um das Thema vorzubereiten? Brauche ich die vollen zwei Monate für meine Bachelorarbeit? Reichen mir die zwei Monate überhaupt?
Und dann natürlich auch irgendwann nochmal Reisen. Wenigstens einmal weg. Meist reise ich im Sommer, da das restliche Jahr meistens zwischen Studium, Verpflichtungen, familären Feiertagen und und und einfach keine Zeit dafür ist.
Dafür bedeutet der Urlaub für mich einfach unheimlich viel. Darauf möchte ich aber nochmal in einem getrennten Beitrag eingehen, sonst wird das hier zu lang.
Eine weiter Ungewissheit ist der Umzug in die neue Stadt. Meine Hündin Jana nehme ich natürlich mit, aber Frank und Astor bleiben in Dresden. Wird das klappen? So mit Fernbeziehung und so…?
Und dann denke ich momentan so unglaublich viel darüber nach, wie es ist dauerhaft zu reisen und dass ich diese ganze Sesshaftigkeit absolut nicht ab kann. Ich weiß nicht woher mein Drang nach Neuem, Anderem kommt, aber er ist nun mal da.
Daher, möchte ich überhaupt nochmal in eine Wohnung ziehen? Sagt mir mein Herz nicht eigentlich „Komm, bau dir deinen Bus über den Sommer aus“. Doch dann kommt da mein Kopf und sagt so viele negative Dinge… Was ist, wenn es dir nicht gefällt? Geht es im Winter überhaupt? Dir ist ein Auto schon zu groß, wie willst du denn einen Bus fahren?
Doch da ist dieses brennen in meinem Herzen und ein gribbeln in meinen Fingern. Das ich das einfach machen möchte. Und schauen, was passiert. Dieses gribbeln, diese ungewisse Aufgeregtheit hatte ich das letzte Mal, als ich meinen siebenwöchigen Trip nach Asien plante. Das fühlte sich irgendwie ähnlich richtig an, auch wenn da viele Ungewissheiten (und wie andere es eher formulieren würden: gefahren) mitschwammen.
Und dann die nächste Reise…
… auf die ich sooo sehr lust habe. Würde am liebsten jetzt schon auf und los. Für länger, für unbefristet. Doch da ist noch das Studium und dann noch das Weiterführende.
Und der nächste Reisezeitraum ist erst im Sommer. Doch, wie ich oben angesprochen habe: Klappt es diesem Sommer überhaupt mit dem Reisen? Habe ich neben Bachelorarbeit und Wohnungssuche überhaupt Zeit dazu?
Diese Freude auf die nächste Reise, auf das nächste Abenteuer, auf das nächste Entdecken der Welt hat mir über das Jahr immer so viel Kraft gespendet und jetzt? Ja jetzt ist es irgendwie nicht sicher.

